Das Gute Solarpunk-Leben für Alle

Solarpunk ist auch der Versuch, komplizierte Themen einfach(er) darzustellen und so vielen Leuten zu ermöglichen, mitzumachen. Dieser Text erklärt in einfacher Sprache, warum wir eine Solidarische Lebensweise brauchen und wie sie aussehen könnte.

Vielen Menschen auf der Welt geht es schlecht.

Manchen Menschen auf der Welt geht es gut.
Sie haben zum Beispiel eine Wohnung und eine Arbeit, die ihnen Spaß macht.
Aber viel mehr Menschen auf der Erde geht es schlecht.
Sie haben zum Beispiel keine Wohnung und müssen hungern.
Sie müssen hart arbeiten und bekommen wenig Geld.
Viele Menschen müssen einen Krieg erleben oder vor einem Krieg flüchten.
Der Klima-Wandel macht alles schlimmer.
Der Klima-Wandel verstärkt viele Probleme wie Hunger, Flucht-Bewegungen und Armut.
Deshalb sprechen viele Menschen auch von einer Klima-Krise.
Die Klima-Krise ist durch uns Menschen entstanden.
Durch unseren selbstverständlichen Gebrauch von Autos, Flugzeugen, Fabriken und tierischen Lebensmitteln wie Fleisch und Käse entstehen viele Gase.
Die Gase heißen Methan, Lachgas und Kohlenstoff-Dioxid und gelangen in unsere Umwelt.
Die Gase legen sich wie ein Mantel um unsere Erde.
Wärmestrahlen von der Sonne kommen von außen durch den Gas-Mantel hindurch und wärmen unsere Erde.
Die Wärme kann aber nicht mehr durch den Gas-Mantel nach außen zurück.
Auf der Erde wird es deshalb immer wärmer.
Extreme Trockenheit, Überschwemmungen und Hitzewellen sind die Folgen.
Sie hinterlassen besonders im Süden unserer Erde großen Schaden.

Warum leiden sehr viele Menschen unter ihrer Arbeit?

Es gibt nur wenige reiche Menschen, aber sehr viele arme Menschen auf der Welt.
Die meisten Menschen müssen hart arbeiten.
Sie haben großen Druck, schnell zu arbeiten, damit sie ihre Arbeit nicht verlieren.
Sie müssen ihr ganzes Leben lang arbeiten, damit das Geld für die alltäglichen Dinge reicht.
Sehr viele Menschen machen sich Sorgen, ob sie in Zukunft ihre Miete zahlen können und ob das Geld für Nahrungsmittel reicht.
Sie haben deshalb großen Stress und werden oft krank.
Weil viele Menschen sehr viel arbeiten müssen, haben sie wenig Zeit für sich und ihre Familie.
Viele Menschen möchten mehr über ihr eigenes Leben und ihre Arbeit mitbestimmen.

Warum leben wir nicht so, dass es für alle Menschen auf der Welt gerecht ist?

Eine Grafik, die verschiedene Konturen (Demokratisierung, Dependenz, ReProduktion, Sorgelogik, Commoning, Suffizienz) und Verankerungen (Alltagspraktiken, Infrastrukturen, Infrastrukturen, Grundbedürfnisse, Demokratische Kontrolle) der Solidarischen Lebensweise zeigt.
Dieses Bild ist leider nur in schwerer Sprache verfügbar 😦

Eigentlich müssen wir unsere Lebensweise schnell verändern, doch wir produzieren und konsumieren immer mehr.
Viele Menschen denken, wir können nicht anders arbeiten und leben.
Sie können sich nicht vorstellen, weniger zu konsumieren.
Sie haben Sorge, weniger Geld zu verdienen und weniger kaufen zu können.
Alles was wir machen ist von dieser Lebensweise bestimmt.
Viele Menschen denken gar nicht über die Folgen ihrer Lebensweise nach.
Oder sie glauben nicht daran, dass sie etwas verändern können.
Viele Menschen denken, diese Art zu leben und zu arbeiten ist normal.

Du möchtest etwas verändern?!

Du hast von vielen Problemen auf unserer Erde mitbekommen und möchtest, dass sich etwas verändert.
Du möchtest so leben, dass dein Verhalten der Natur und den Menschen nicht schadet.
Deshalb kaufst du weniger ein und achtest darauf, wo die Dinge herkommen.
Doch so sehr du dich bemühst, du kannst allein nichts an der Situation verändern.
Du allein hast keinen Einfluss auf die Produktion von Klamotten und Lebensmitteln.
Du allein hast keinen Einfluss auf die Arbeitsbedingungen der Arbeiter:innen.
Deshalb müssen wir uns mit anderen Menschen zusammentun und gemeinsam für Veränderungen kämpfen.
Zusammen können wir ein gutes Leben für alle erreichen.


Wie können wir ein gutes Leben für alle Menschen schaffen?

Die Zeichnung zeigt eine Nachbarschaft, in der Menschen im Hinterhof Blumen anpflanzen, mit Kindern spielen, Gemüsebeete gießen und Hunde ausführen. 
Man sieht Wäscheleinen, ein Fahrrad, Sandkästen, Gartengeräte, Bänke, Bäume und ein Plakat, auf dem "Stadt für Alle!" steht.

Es kann sich etwas verändern, wenn wir solidarisch leben!
Viele Menschen kritisieren die imperiale Lebensweise und Produktionsweise.
Die imperiale Lebensweise zerstört unsere Natur und das Leben vieler Menschen.
Viele Menschen wollen ein gerechtes Miteinander auf der Erde.
Sie wollen, dass ihr Verhalten und ihre Art zu arbeiten niemandem auf der Erde schadet.
Sie wollen die Natur und unser Klima schützen.
Sie wollen ein besseres Leben für alle Menschen auf der Welt.
Deshalb probieren sie solidarische Lebensweisen aus.

Was bedeutet Solidarität?
Solidarität bedeutet Zusammenhalt und Gerechtigkeit.
Solidarisch leben bedeutet, anderen Menschen nicht zu schaden.
Solidarisch leben bedeutet auch, sich für andere Menschen einzusetzen und sie zu unterstützen.
Viele Menschen setzen sich für gesellschaftliche Veränderungen ein und probieren solidarische Alternativen aus.
Sie wollen miteinander für eine solidarische Zukunft kämpfen.
Wenn wir solidarisch leben und wirtschaften, kann ein gutes Leben für alle gelingen.

Für solidarische Lebensweisen gibt es keine festen Regeln.
Viele Menschen wollen die Natur und die Menschen auf Erde schützen.
Sie wünschen sich eine gerechte Zukunft.
Deshalb wollen sie ihr eigenes Verhalten ändern.
Sie wollen gerecht und umweltfreundlich handeln.
Sie teilen ihre Autos mit Anderen oder kaufen Essen aus ihrer Region.
Andere Menschen wollen politische Veränderungen und neue Gesetze.
Sie demonstrieren zum Beispiel für mehr Klima-Schutz oder für mehr Menschen-Rechte.
Viele Menschen wollen beides.
Sie sind sich sicher, dass es grundlegende Veränderungen in unserer Gesellschaft braucht, damit es allen Menschen besser gehen kann.
Auch wir sind davon überzeugt, dass sich:

  • unsere Wirtschaft
  • unsere Gesetze
  • unsere Politik
  • unser Verhalten und
  • unser Denken

verändern müssen.

Unsere Art zu wirtschaften, zu denken und zu leben muss sich verändern, damit es allen Menschen gut gehen kann.

Wie kann eine Solidarische Lebensweise gelingen?

Das Bild zeigt 6 Personen mit unterschiedlicher Hautfarbe, Kleidung, Alter und Geschlecht. Eine Person sitzt im Rollstuhl. Die Personen sitzen an einem Tisch und tauschen sich über Themen aus.

Viele Menschen möchten in einer gerechten und solidarischen Gesellschaft leben.
Deshalb verändern sie ihr persönliches Verhalten.

Sie geben sich große Mühe.
Manche fliegen nicht mehr in den Urlaub.
Andere verkaufen ihr Auto und fahren nur noch mit dem Zug.
Es gibt aber auch viele Menschen, die sich diese Art zu leben nicht leisten können.
Denn Essen aus der Region oder Zugfahren ist sehr teuer.
Auch wenn viele Menschen anders konsumieren, ist die Veränderung für unsere Gesellschaft gering.
Einzelne Menschen können die Wirtschaft nicht ändern.
Deshalb benötigen wir politische und strukturelle Veränderungen.
Unsere Gesellschaft darf nicht mehr das Ziel haben, immer mehr zu produzieren und immer reicher zu werden.
Es darf nicht mehr darum gehen, dass einzelne Menschen immer reicher werden und alle anderen immer ärmer.
Unsere Wirtschaft muss das Ziel haben, dass es allen Menschen gut geht.

Umweltfreundliche Verkehrsmittel müssen gefördert werden.
Menschen müssen gleiche Rechte und faire Löhne für ihre Arbeit bekommen.
Alle Menschen sollen gleich wertvoll sein, egal wie viel sie arbeiten können oder nicht.
Um diese Veränderungen zu erreichen, dürfen wir nicht auf Änderungen von der Politik oder neue Gesetze warten.

Wo gibt es mehr dazu?

In dem Heft „Das gute Leben für Alle“ werden viele Beispiele von Menschen, die solidarisch leben, beschrieben.
In dem Heft werden Beispiele zum solidarischen Wohnen und zur solidarischen Ernährung genannt.
Es geht auch um den Unterschied von bezahlter Arbeit und unbezahlter Arbeit.
Sorge-Arbeit wird oft nicht bezahlt.
Zur Sorge-Arbeit gehört zum Beispiel die Erziehung von Kindern.
Das Heft berichtet auch darüber, wie Menschen Sorge-Arbeit solidarisch umsetzen und warum das wichtig ist.
Solidarische Lebensweisen sind sehr unterschiedlich.
Deshalb gucken sich die Autor:innen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Beispiele an.

Die spannenden Beispiele zeigen, dass solidarisches Leben funktionieren kann.

Es wird auch darüber gesprochen, wie solidarisch leben möglich gemacht werden kann. Die Beispiele können uns motivieren, solidarisches Leben selbst auszuprobieren.

Es wird auch besprochen, welche politischen und wirtschaftlichen Veränderungen es dafür braucht.

Die Autor:innen diskutieren auch darüber, wie Veränderungen möglich werden können.
Leider gibt es diese restlichen Inhalte vom Heft „Ein gutes Leben für alle“ bisher nur in schwerer Sprache.


Dieser Text und das Titelbild wurden aus der Broschüre „Das gute Leben für Alle – in Einfacher Sprache“ der Bewegungsakademie e.V. übernommen. Diese steht unter einer CC-BY Lizenz.

Die Bilder stammen aus der Original-Broschüre, die vom ILA-Kollektiv herausgegeben wurde, und stehen unter einer CC-BY-NC-ND Lizenz.

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